Klappentext:
Erst als eines der Opfer wie durch ein Wunder überlebt, schöpfen die Göttinger Hauptkommissare wieder Hoffnung. Doch ob das Wunder wirklich ein Segen oder doch eher ein Fluch ist, soll sich erst noch herausstellen …
Inhalt:
Meine Meinung:
Michael Linneman konnte mich schon bei seinem Roman ‚Scheinwelt‘ von seinem Können überzeugen. Er schafft es seine Krimis spannend und vor allen Dingen interessant zu schreiben. Überflüssiges Kuchen essen lässt er weg, jedoch vernachlässigt er die zwischenmenschlichen Beziehung in seinen Werken nicht. Auch mit ‚Racherausch‘ hat er wieder einen unterhaltsamen Krimi geschrieben, der besonders für Bewunderer der Zauberkunst(wie ich einer bin^^) zu empfehlen ist.
Wie oben schon erwähnt ist ‚Racherausch‘ der 12te Band der ‚Rache-Reihe‘, davon merkt man aber zum Glück nicht viel, wenn man wie ich, keines der vorherigen Bücher gelesen hat. Ereignisse aus der Vergangenheit werden zwar des Öfteren angeschnitten, dann aber auch so weit ausgeführt, dass man sich als Leser rund um informiert fühlt. Man kann also beruhigt auch mit diesem Band in die Reihe einsteigen.
Das Buch ist besonders zum Anfang sehr schnell geschrieben, was mich persönlich nicht gestört hat, mir aber aufgefallen ist. So werden die ersten 4 Morde in nur einer einzigen Nacht verübt, sodass die armen Ermittler nicht einmal ein paar Stunden Schlaf bekommen. Danach beruhigt es sich etwas, auch wenn der Fall noch lange nicht gelöst ist und sich die Ergreifung des Mörders noch in weiter Ferne befindet.
Die Figuren in dem Buch haben mir alle sehr gut gefallen. In einem Krimi werden diese natürlich nicht vordergründig behandelt und besonders bei einem 12ten Band erfährt man nicht all zu viel zu den Hintergrundgeschichten der Protagonisten. Aber weniger ist mehr. Die Infos die man bekommen hat, haben ausgereicht um ein gutes Bild der Ermittler zu bekommen, die mir von Anfang an sehr sympathisch waren. Auch die freundschaftliche Beziehung zwischen den Beiden, ist sehr gut rüber gekommen. Die teilweise recht witzigen Dialoge haben den Krimi und das brutale Geschehen rund um den Fall etwas aufgelockert und auch das hat mir sehr gut gefallen.
Das Thema Zauberkunst steht bei diesem Roman im Vordergrund. Wie wir so ziemlich zu Beginn der Geschichte erfahren, interessiert sich der Mörder sehr, für Zaubertricks die schief gegangen sind. Es werden Berühmtheiten wie Harry Houdini und David Copperfield angesprochen, und sogar der ‚Maskierte Magier‘ der vor geraumer Zeit die oberste Regel des Zauberns brach und die ältesten Tricks verriet, wird erwähnt. Für mich als kleiner Zauberfan, welcher sich auch heute noch für große Shows in Las Vegas begeistern könnte und früher sogar mal ein paar Kartentricks beherrscht hat, ein großer Lesespaß.
Das Ende hat mir nicht so gut gefallen. Warum kann ich euch jetzt nur leider nicht verraten 😉 Da aber der Rest des Buches mir so gut gefallen hat und das Ende nicht total schlecht war, sondern einfach nicht ganz meinen Erwartungen entsprach, kann ich das Buch trotzdem noch wärmsten empfehlen.
Fazit:
Zauberkunst in einen Krimi einzubauen war für mich mal was Neues und hat mir wirklich gut gefallen. Der überlegene Mörder und seine Tricks, sowie die sympathischen Ermittler die sich gern necken, haben mir die Geschichte ebenfalls versüßt. Da das Ende ein bisschen lau war, muss ich einen Stern abziehen. Alles in allem hat mir ‚Racherausch‘ aber viel Spaß bereitet und ich kann euch nur empfehlen, auch mal einen Blick rein zu werfen.
Vielen lieben Dank für deine Mühe und deine tolle Rezi, Casey!
Ich freue mich sehr darüber und wünsche dir noch einen schönen Sonntag 🙂
Und allen Krimi- und Zauberfans natürlich viel Spaß beim Lesen … 😉
Beste Grüße
Michael